Biographie
Beat Presser wurde 1952 in Basel, Schweiz geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen und Kameramann in Basel, Paris und New York. Der international bekannte Fotograf und Kosmopolit hat zahlreiche Fotobücher veröffentlicht und stellt weltweit in Galerien und Museen aus. Seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn verfolgt Beat Presser eigene Projekte als freischaffender Fotograf, Kameramann und Autor von Kurzgeschichten. Er unterrichtet Fotografie und Film an Universitäten und Filmhochschulen in Afrika, Südamerika und Asien. Mitte der 1970er Jahre arbeitete er als Redakteur der legendären Fotozeitschriften Palm Beach News und The Village Cry. Während seiner Zusammenarbeit mit Werner Herzog in den 1980er Jahren entstehen während den Dreharbeiten von Fitzcarraldo und Cobra Verde eine Reihe von Porträts des Schauspielers Klaus Kinski und des Regisseurs Werner Herzog, die weltbekannt wurden. Seit 1988 besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Grafikdesignerin Vera Pechel. Seit 2010 arbeitet Beat Presser an dem umfangreichen Ausstellungs- und Buchprojekt Aufbruch ins Jetzt – Der Neue Deutsche Film, das 2019 erstmals präsentiert wird.
2017-2019
Produktion weiterer Portraits, Interviews und Kurzfilme im Rahmen der Vorbereitungen für das Ausstellungsprojekt Aufbruch ins Jetzt – Der Neue Deutsche Film. Reise nach Kolumbien. Dhau Ausstellung und Fotoworkshop in Honda, Kolumbien. Fertigstellung des 400-seitigen Buches „Patravadi“ über die thailändische Tänzerin und Choreographin Khun Patravadi Mejudhon.
2017
Verschiedene Ausstellungen über die Schweizer Alpen in Uruguay und Paraguay auf Einladung der Schweizer Botschaft in Montevideo und Asuncion. Grosse Klaus Kinski Ausstellung im öffentlichen Raum in Montevideo. Zugleich Fotoworkshops und Seminare in Asuncion und verschiedenen Städten in Uruaguay.
2016
Ausstellung Sea of the Ancestors im Meta House (Goethe-Institut) und Fotoworkshop für die StudentInnen der Fachhochschule für Grafik und Design in Phnom Penh, Kambodscha. Gast und Referent beim Makassar International Writers Festival in Makassar, Sulawesi.
2015
Publikation von Surabaya Beat, Ergebnis der dreijährigen intensiven Recherche und ausgiebigen Reisen mit dem Schiff im Indonesischen Archipel erscheinen als Buch bei Afterhours Books in Jakarta und gleichzeitig bei Scheidegger&Spiess in Zürich.
2014
Weitere Reisen per Schiff im indonesischen Archipel. Ausstellung und Publikation Sea of the Ancestors, Galeri Foto Jurnalistik Antara, Jakarta, 2014. Gast und Referent beim Literaturfestival in Ubud, Bali.
2013
Foto- und Filmworkshop in Medellin. Abermals Jury-Präsident des kolumbianischen Fotopreises „Precio Colombo-Suizo“. Entwurf, Konzept und Präsentation der Fotoausstellung Mundos Diferentes in Zusammenarbeit mit der Schweizer Botschaft in Bogota. Wiederaufnahme des Fotoprojektes über den Zirkus.
2012
Werner Herzog Ausstellung in Korea. Im Anschluss Reise nach Indonesien. Beginn der fotografischen Recherche über die Schiffahrt im indonesischen Archipel.
2011
Einladung als Jury-Präsident des Fotopreises „Precio Colombo-Suizo“ nach Bogota. Ausstellung Klaus Kinski in America del Sur mit grossformatigen Fotografien im Mambo (Museo de Arte Moderno de Bogotá). Einmonatiger Fotoworkshop an der Universidad Nacional de Colombia in Bogota. Mit dem Postschiff von Leticia nach Iquitos, Besuch bei Walter Saxer für das „Jungfilmerprojekt“. Veröffentlichung der Publikationen Dhau, Beatus Piratus auf Sindbad’s Spuren und Kinski. Fotografiert von Beat Presser, beide im Moser Verlag, München.
2010-2019
Portraits und Interviews der folgenden FilmemacherInnen des Neuen Deutschen Films (in chronologischer Reihenfolge gemäss Aufnahmedatum):
Ulrike Ottinger. Gisela Storch-Pestalozza. Bruno S.. Peter Berling. Ulrich Bergfelder. Thomas Mauch. Michael Ballhaus. Irm Hermann. Volker Schlöndorff. Peter Fleischmann. Walter Saxer. Peter Lilienthal. Edgar Reitz. Klaus Lemke. Beate Mainka-Jellinghaus. Erika und Ulrich Gregor. Hanna Schygulla. Margarethe von Trotta. Reinhard Hauff. Burkhard Driest. Rosa von Praunheim. Roland Klick. Helma Sanders-Brahms. Rudolf Thome. Michael Verhoeven. Bruno Ganz. Jeanine Meerapfel. Eva Mattes. Ula Stöckl. Elfi Mikesch. Hans W. Geißendörfer. Jutta Brückner. Joachim von Vietinghoff. Alexander Kluge. Tilo Prückner. Bernhard Sinkel. Barbara Baum. Roger Fritz. Angela Winkler. Helke Sander. Harry Baer. Martin Müller. Hans-Jürgen Syberberg. Mario Adorf. Jürgen Jürges. Molly und Veith von Fürstenberg. Anja S. Zäringer. Christian Doermer. Wim Wenders. Jürgen Knieper. Eckhart Schmidt. Michael Fengler. Hark Bohm. Claudia von Alemann.
2010
Beginn der Arbeit über die FilmemacherInnen des Neuen Deutschen Films. Rückführung der Dhau Fotografien. Unterwegs auf einer Dhau mit Ausstellungen in acht Hafenstädten entlang der Küste von Tansania und Zanzibar und in acht Städten auf dem Festland in Tansania. Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, der Schweizer Botschaft und der British High Commission. Ausstellungen Film muss physisch sein in Barcelona, Photographie bei Johanna Breede in Berlin, Klaus Kinski im Melkweg in Amsterdam.
2009
Ausstellungen in Chiasso, Schweiz; Mumbay, Indien; Locarno, Schweiz. In der zweiten Jahreshälfte Beginn der fotografischen Recherche über die Dhau Schiffahrt im Indischen Ozean.
2008
Aufenthalt in koreanischen Winter in buddhistischen Klöstern. Ausstellung und Fotoworkshop in Hanoi, Vietnam. Vorbereitung der Ausstellung Teatro Amazonico im brasilianischen Kulturinstitut „Brasilea“ im Basler Rheinhafen. Fotografie Workshop am Indian Habitat Center in Delhi. Ausstellungen zum Jahresende in Delhi Werner Herzog und Oase der Stille in Calcutta und Colombo.
2007
Ausstellung Oase der Stille in Colombo (Barefoot Gallery), Bangkok (Patravadi Theatre), Phnom Penh (National Museum) im Rahmen diplomatischer und kultureller Beziehungen der Schweiz mit den jeweiligen Gastländern. Fotografieunterricht in Sri Lanka, Thailand und Kambodscha. Recherchen zum Thema Buddhismus in Ladakh (Himalaja) und Dharamsala (Exilregierung des Dalai Lama). Gruppenausstellungen in Basel im Tinguely Museum Blumen für Anita und in der Beyeler Foundation Forests of the World.
2006
Beginn der Buddha Ausstellungen: Floating into 2006 in der Galerie Monika Wertheimer. Ausstellung Oase der Stille im Museo Vela in Ligornetto, Tessin, Schweiz. Neuauflage der Kinski-Ausstellung im Stockalperschloss in Brig, Wallis, Schweiz.
2005
Publikation von Oase der Stille im Benteli Verlag in Bern auf Deutsch und Englisch. Mit Übersetzungen ins Singhalesische, Thailändische, ins Khmer und ins Vietnamesische. Kalenderproduktion: „Eis“. Gastgeschenk für die Schweizer Botschaft im Auftrag von Präsenz Schweiz und dem Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (EDA). BP wendet sich einer neuen Sportart zu: dem Eisschnellauf.
2004
Kalenderproduktion: „Wasser“: Gastgeschenk für die Schweizer Botschaft im Auftrag von Präsenz Schweiz und dem Bundesamt für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
2003
Verleihung des Hasselblad Masters Award. Ausstellung Werner Herzog – Film muss physisch sein in der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin. Im Anschluss zeigt das Goethe-Institut diese Ausstellung bis 2010 in weltweit über 80 Städten.
2002
Publikation von Werner Herzog im Jovis Verlag/ARTE in Zusammenarbeit mit dem Filmhistoriker Hans Helmut Prinzler, Herbert Achternbusch, Peter Berling, Claudia Cardinale, Lena Herzog und Volker Schöndorff.
2001
Die Wanderausstellung Andohahela wird in Madagaskar erfolgreich gezeigt und zählt innert einem Jahr über 120.000 Besucher in 12 Städten. Das Buch ALPenTRAUM wird ins Englische übersetzt und vom Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) über die Schweizer Botschaften weltweit als Gastgeschenk verteilt.
2000
Standfotograf für den Film Invincible von Werner Herzog mit Tim Roth, Anna Gourari, Udo Kier, Max Raabe u.a. in Holland, Deutschland und im Baltikum. Tournee mit der Ausstellung Andohahela in Madagaskar. Ausstellung ALPenTRAUM im Max-Müller-Bhawan (Name der Goethe-Institute in Indien) in Delhi und Madras. Unterrichtet Fotografie am Indian Habitat Center in Delhi und Film an der Schule für Journalistik in Madras. Im Anschluss Reise nach Thailand und der Beginn der fünfjährigen Arbeit über den Theravada Buddhismus in Thailand, Burma, Laos, Sri Lanka, Indien und Kambodscha.
1999
Experimentelle Fotografie mit einer Videokamera über das Neue Museum in Nürnberg für die Publikation Ansichten zur Architektur im Hatje-Cantz Verlag im Auftrag des Architekten Volker Staab.
1998
Ausgiebige Reisen ins Schweizer Hochgebirge mit Skiern, zu Fuss und schwerem Fotogepäck für die Realisierung des Buches ALPenTRAUM in Zusammenarbeit mit Vera Pechel. Das Buch – im Auftrag des Christoph Merian Verlags in Basel – erscheint zur Frankfurter Buchmesse im Rahmen des Gastauftritts der Schweiz.
1997
Einladung des Goethe Instituts zur Eröffnung der Ausstellung Klaus Kinski / Werner Herzog nach Santiago de Chile. Im Anschluss längerer Aufenthalt auf der Osterinsel. Entstehung der fotografischen Geschichte Von Rapa Nui nach Sakkara inspiriert durch einen Besuch der Osterinsel im pazifischen Ozean und mehrere Reisen nach Ägypten.
1996
Kameramann in Madras, Indien für den Spielfilm J. goes to India unter der Regie der indischen Filmregisseurin Kali. Tournee der Ausstellung Klaus Kinski / Werner Herzog in den USA, Zentral- und Südamerika in Atlanta, Mexico City, Guadalajara, San José, Havanna, La Paz, Quito, Lima, Bogota, Caracas.
1995
Zusammenarbeit mit der Grafikdesignerin Vera Pechel an Etruscan Places und der Publikation Tracce. Vier Monate unterwegs mit der Hasselblad und einer Vespa in der toskanischen Maremma in Italien im Auftrag der Erica Suter Edition. Fotografieworkshops in der Schweiz im Auftrag der Firma Ilford. Auf Einladung des Goethe-Instituts Beginn der Lehrtätigkeit in Form von Workshops und Seminaren an Institutionen für junge afrikanische Fotografen und Filmschaffende in Ägypten, im Senegal, der Elfenbeinküste, in Kamerun, Ghana, Togo und Madagaskar. Später auch in Chile, Indien und Südostasien. Oft in Zusammenarbeit mit Vera Pechel.
1992
Erste Klaus Kinski Ausstellung unter dem Namen „Nikolausz Günther Nakszynski“; Katalog von Vera Pechel. Unter der Ägide des Goethe-Instituts Wanderausstellungen in über 120 Städten in 80 Ländern. In den folgenden Jahren ausgiebige Reisen nach Asien, Südamerika und Afrika. Entstehung zahlreicher Fotogeschichten, die später weltweit ausgestellt und als Bücher publiziert werden.
1989 – 1992
Mehrere lange Aufenthalte in Madagaskar und Entstehung der fotografischen Geschichte Vom Feuer zur Religion, eine Reflexion über die Entstehungsgeschichte der Menschheit in Zusammenarbeit mit seiner Lebensgefährtin, der Grafikdesignerin und Buchgestalterin Vera Pechel. Finanziert durch Air Madagaskar, Stipendien und den Lotteriefond der Stadt Basel. Enge Zusammenarbeit mit der DEZA in Madagaskar und der Schweizer Botschaft in Antananarivo. Ausstellungen zum Thema Madagaskar vorerst in Antananarivo, Basel, Berlin, Bordeaux, Stuttgart, Worpswede und Dakar.
1988
Kameramann für den amerikanischen Regisseur David Knaus für dessen Film über den sozial engagierten Fotografen Milton Rogovin in Buffalo (Upstate New York) und die Malerin Elisabeth Layton in Kansas. Im Herbst erste Reise nach Madagaskar. Dreharbeiten für den Film Eine Reise Kabary, der später im Schweizer Fernsehen auf allen Kanälen mehrfach ausgestrahlt wird.
1987
Standfotograf in Ghana, Brasilien, Venezuela und Kolumbien für den Film Cobra Verde von Werner Herzog mit Klaus Kinski nach einem Roman von Bruce Chatwin.
1984
BPs erstes Buch Coming Attractions erscheint.
1982 – 1989
Kameramann, Regisseur und Produzent für Künstlerportraits, Dokumentar-, Industrie-, Schulungs- und Spielfilme in 16mm und 35mm-Film- oder Videoformat. Experimente mit neuen fotografischen und videografischen Techniken.
1981
Bewirbt sich Anfang März als Kameraassistent und Standfotograf bei Werner Herzog Film. Fünf Tage später Arbeitsbeginn in Peru für den Film Fitzcarraldo von Werner Herzog mit Klaus Kinski und Claudia Cardinale im peruanischen Dschungel. Beginn der Zusammenarbeit mit der Fotoagentur „Sygma“ in Paris.
1980
Rückkehr nach Basel: Tätigkeit als Fotograf. Mit Cyril Kazis, Jacques Herzog, Pierre de Meuron und Mischa Schaub in loser Arbeitsgemeinschaft. Mit Cyril Kazis Werbekampagne für das Theaterfestival Spektakel in Basel. Ende 1980 Umzug nach Zürich. Fotograf für die Schweizer Illustrierte.
1978/1979
Anfang 1979 Einstellung der Zeitschrift. Anstellung in der Werbeagentur „Shrimp Studios“ in Bangkok. Neben kleineren Werbe- und Fotoaufträgen vor allem Kampagne gegen die Waldabholzung in Indonesien im Rahmen des “World Forestry Congress“ mit der Produktion und Inszenierung des Theaterstückes Wayang Tiwikrama in Zusammenarbeit mit dem Theaterregisseur Ikranagara begleitet von der Publikation Wayang Rimba.
1977
Umbenennung der Zeitschrift Palm Beach News in The Village Cry. Bis Ende 1978 erscheinen weitere sechs Ausgaben zu den Themen Mode, Architektur, Film, UFO, Punk, Fotografie und Kunst. Enge Zusammenarbeit mit Rolf Paltzer, der als Verleger zeichnet, Beat Presser arbeiet als Redakteur. Die beiden sind enorm gut vernetzt und einige der damals weltbesten Fotografen, Architekten, Modedesignern, Filmemacher und Schriftsteller arbeiten bei den jeweiligen Ausgaben freiwillig mit und beliefern The Village Cry mit ihren Beiträgen.
1976
Drei Monate Matrose auf verschiedenen Segelbooten im Atlantischen Ozean sowie längerer Aufenthalt in New York. Fotoausstellung Daydreams and Nightmares in der Daniel Blaise Thorens Galerie in Basel. Zu diesem Anlass erscheint die erste Ausgabe der Fotozeitschrift Palm Beach News, inspiriert vom US-Amerikanischen Picture Newspaper.
1975
Rückkehr in die Schweiz. Ausbildung zum Kameraassistenten für 16mm und 35mm bei Kern Film und Hufschmid Film in Basel.
1974
Tätigkeit als Fotoassistent für Modefotografie in Paris bei Art Director Peter Knapp sowie freie Zusammenarbeit mit Sacha, Lothar Schmid, Jo Franki, dem Modefotografen und Cineasten Just Jaeckin (Emmanuelle, Madame Claude) u.a.
1973
Einjährige Lehrzeit bei Onorio Mansutti in Basel: Ausbildung zum Fotolaboranten und -assistenten.
1972
Nach Schulabschluss neunmonatige, kleine Weltreise: Türkei, Israel, Jordanien, Syrien, Libanon, Ägypten, Sudan, Uganda, Kenia, Tansania, Seychellen, Pakistan, Indien, Burma, Thailand, Laos, Malaysia, Singapur und Hong Kong. In Burma und Thailand längere Aufenthalte in buddhistischen Klöstern. In Hong Kong Bekanntschaft mit Walter Kägi, der den Kontakt zur damaligen Koryphäe der Modefotografie Onorio Mansutti in Basel herstellt.
1968
Basler- und Nordwestschweizerischer Meister im Skirennfahren im Slalom und in der Abfahrt.
1967
Im Alter von 15 assistiert er seinen Schulfreund Bernard Burckhardt beim Vergrößern in dessen Dunkelkammer und beschließt Fotograf zu werden.
1954
Erste Schritte auf Skiern.
1952
Geboren am 14. Juli in Basel als erster Sohn von Musy Presser-Deiss und Werner Presser. Am 23. Februar 1955 kommt sein Bruder Jürg zur Welt. Bereits als Jugendlicher grosses Interesse an Theater, Film, Literatur, Politik, Geografie, Geschichte, Griechische Mythologie, Irische Folkmusik, Leichtathletik und Schlittschuhlaufen.